Stein auf Stein - das Bauspiel am Schulbeginn
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Kinder bauen gern. Am Strand, im Sandkasten oder im Kontakt mit Lego und Playmobil sieht man Kinder konstruieren, variieren, errichten und zerstören. Oft benötigen sie dazu gar kein weiteres Spielzeug. Das sie umgebende Material reicht bereits als Aktionsreiz aus. Bleibt die Frage: Bauen Kinder gern? Schauen wir in die aktuellen Periodika der Vorschul- oder Grundschulerziehung ist die Beschreibung dieser Spielform jedoch nahezu abwesend. Noch ernüchterter waren wir, als wir theoretische Grundlagen über das Bauspiel sichten wollten. Seit circa zwanzig Jahren sind nur wenige Erkenntnisse zusammengetragen worden. Systematische Studien zum Sujet fehlen nahezu gänzlich. Dieses Desiderat war die Ausgangslage für ein Projekt, welches das Bauspiel von Vorschulkindern und Erstklässlerinnen und Erstklässlern untersuchen wollte. Die Bausteine waren im Sinne des Wortes steinern - Anker-Bausteine, das Lieblingsspielzeug der Kinder vergangener Jahrzehnte. Beim Bauen und Erkunden, beim Entstehen und Umstürzen von Bauwerken waren Studierende der Forschungsgruppe beobachtend, protokollierend, videografierend und interviewend vor Ort. In einer Reihe von Beiträgen zeigen sie eindrücklich, dass es lohnend sein kann, sich in Kindergarten und Schule dem Bauspiel zuzuwenden, es zu fördern und pädagogisch zurückhaltend zu begleiten. Flankierend haben eine Reihe namhafter Wissenschaftlerinnen und Forscher grundlegende Aspekte des Bauspiels unter verschiedenen Perspektiven analysiert. Das Ergebnis ist ein Buch voller Einblicke in kindliche Bauspielwelten und praktischer Anregungen für die Nutzung des Bauspiels im diagnostischen, spielpädagogischen, didaktischen und kommunikativen Verantwortungsbereich von Erzieher/innen und Lehrpersonen.