Galeere lebenslänglich!
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Paul Mauruschat teilt das Schicksal vieler Millionen Deutschen: Er wurde nach dem Zweiten Weltkrieg entwurzelt und aus seiner Heimat vertrieben. 1926 in Willenberg in der ehemaligen Provinz Ostpreußen geboren, flieht seine Familie aus Angst vor den sowjetischen Truppen tief ins Deutsche Reich hinein. Gestrandet in der damaligen DDR, lässt ihn seine ostpreußische Herkunft nicht los und er versucht, sie in sich lebendig zu halten – ein schwieriges Unterfangen in einem Überwachungsstaat, der das Thema Flucht und Vertreibung als Tabu behandelt. Die Frage, warum ihm die Auseinandersetzung mit seinem Recht auf Heimat verwehrt bleibt, quält ihn zusehends, sodass er sich allen Widrigkeiten zum Trotz auf die Suche nach Antworten begibt. In über 20 Jahren Schreibarbeit hat Bernhard Fisch ein Leben voller innerer Zerrissenheit dokumentiert – von der unbeschwerten Kindheit in Masuren über die Vertreibung bis zum anschließenden Werdegang in der DDR – und liefert mit 'Galeere lebenslänglich' einen bewegenden Tatsachenbericht. Prall gefüllt mit Alltagsbeschreibungen, angelegt auf Vergangenheitsbewahrung und -bewältigung, macht es sich dieses Buch zur Aufgabe, die Vertriebenenproblematik aus dem Blickwinkel eines Betroffenen zu beleuchten, dem es gelang, zeitweilig Nischen zu finden, in denen er seine Heimatliebe ausleben konnte.