Wo das Herz ist
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Genau 150 Jahre, nachdem Japan und Deutschland offiziell diplomatische Beziehungen aufnahmen, zeigt der deutsch-japanische Fotograf Enno Kapitza deren inoffizielle Seite. Denn die tiefe, emotionale Ebene, die wahre Beziehungen ausmacht, entsteht aus Gefühlen, Eigenheiten und Gemeinsamkeiten. Es sind große wie kleine Momente, die man nicht mit einer Jahreszahl beziffern kann. Man muss sie sehen, fühlen, erleben. Enno Kapitza hat sie in seinem ersten Buch erlebbar gemacht. Gründe, ein Fotoprojekt über Japan und Deutschland zu veröffentlichen, gibt es heute mehr denn je: Die Katastrophe von Fukushima riss nicht nur ein Loch in das Herz Japans, sondern bewegte auch die Herzen der Deutschen zutiefst. Plötzlich wussten auch wir, dass wir trotz aller Stärke verletzlich sind. Die Welle von Hilfsbereitschaft und Anteilnahme zeigt die Tiefe jener Beziehung zwischen den beiden Ländern, die längst abseits von offiziellen Dokumenten entstanden ist: Da, wo das Herz ist. Außer dem deutschen Faible für japanisches Essen, Design oder Kultur, oder der nach Klischee klingenden japanischen Faszination für deutsche Autos, Bier und Wirtschaft, verbindet die beiden Welten doch mehr, als man denkt. All’ das lässt sich kaum in Worte fassen, viel eher noch in Bilder. Gefühle erkennt man eben selten auf den ersten Blick. Deshalb sollte man einen zweiten wagen. In dieses Buch.