Frankfurter Orgelschriften
Autoren
Mehr zum Buch
Dokumentationen haben einen Sinn, wo seltenes, wertvolles Quellengut gefährdet und oft schwer erreichbar ist. Ebenso können sie der Verbreitung interessanter Forschungsfakten dienen. Aber sie haben auch die Funktion der Reinigung, wo all zu subjektive Vorurteile walten. Diese Zwecke sollen hier in einem Kunst- und Kulturbereich erfüllt werden, wo es noch viele Schätze zu heben und bewahren gilt. Angesichts einer krisengeschüttelten Welt, wo schrumpfende Kulturkassen nach Paradigmenwechsel schreien, soll diese Idee nichts weiter als ein unbeirrtes Apfelbäumchen sein. Jedenfalls will sie mit diesem Geist empfangen und gemessen werden und nicht an den mitunter preisintensiven Formen und Mitteln, derer sie sich auf Grund mangelnder öffentlicher Unterstützung zu ihrer Realisierung zwangsläufig bedienen muß. Tobias Kraßke, Prediger an der Unterkirche in Frankfurt (Oder) und Senior des lutherischen Ministeriums, hinterließ mit seinen beiden Druckschriften wertvollste Quellenschätze zur außergewöhnlich ideenreichen und grenzüberschreitenden Kunst von Matthias Schurig, der in Radeberg/Sachsen ansässig war. Eins der hier verwendeten Exemplare des Stadtarchivs Frankfurt (Oder) ist insofern einzigartig, als es handschriftliche Zusätze des namhaften Frankfurter Theologen, Historikers und Autors Christian Wilhelm Spieker (1780-1858) enthält, die sich auf die später durch Carl August Buchholz (Berlin) ausgeführte Orgel der Oberkirche beziehen. Daß der Titel in diese Reihe aufgenommen werden konnte, ist dem Leiter des Stadtarchivs Frankfurt/Oder, Herrn Oberarchivar Ralf-Rüdiger Targiel zu verdanken, der die gemeinsame Herausgabe im Rahmen der Historischen Schriftenreihe Frankfurt/O. und der Reihe „Dokumente der Orgelwelt“ angeregt hat. Bibliographisch wird der in beiden Reihen greifbare Titel als Band 7 der Historischen Schriftenreihe Frankfurt (Oder) geführt.