Philosophie und Wirtschaftswissenschaft
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Die turbulenten Entwicklungen der Weltwirtschaft haben zu neuer Kritik an den Wirtschaftswissenschaften geführt. Fehlprognosen und Versagen bei der wirtschaftspolitischen Beratung werden ihnen vorgeworfen. Gibt es Anlass, an den Grundlagen der Wirtschaftstheorie oder gar an ihrer Wissenschaftlichkeit zu zweifeln? Ist die einst von Hans Albert geäußerte Kritik berechtigt, die der Ökonomik vorwirft, ihre Theorien und Modelle in einer Weise zu erstellen, die deren kritischer Prüfung entgegensteht und ein dogmatisches Festhalten an falschen Annahmen fördert? Zur Diskussion dieser Fragen veranstaltete die Karl Popper Foundation Klagenfurt eine Tagung, auf der ausgewählte wissenschaftstheoretische, erkenntniskritische und ethische Probleme der Wirtschaftswissenschaften von Ökonomen und Philosophen erörtert und intensiv diskutiert wurden. Die im Lichte dieser Diskussionen überarbeiteten Vorträge der Tagung werden in diesem Buch veröffentlicht. Einige der Beiträge befassen sich mit dem Verständnis empirischer Forschung in den Wirtschaftswissenschaften, der Prüfbarkeit ökonomischer Theorien und Modelle sowie mit der Frage nach dem Erkenntnisfortschritt in dieser Disziplin. Die für die Ökonomik zentrale Idee der Rationalität wird analysiert. Es wird untersucht, ob es überzeugend ist, Ökonomik wie eine Naturwissenschaft zu betreiben. Weiterhin werden die Themen Liberalismus und Paternalismus sowie Fragen der Ethik und der Ideologiekritik diskutiert.