Ansgar Nierhoff, Das Mal
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Nahe dem nordfriesischen Dorf Ladelund wurde im November/Dezember 1944 ein Außenkommando des KZ-Hauptlagers Neuengamme für rund 2000 Häftlinge errichtet. Diese mussten entlang der deutsch-dänischen Grenze einen Panzerabwehrgraben ausheben, der als militärische Teilbefestigung eine drohende alliierte Invasion verhindern sollte. In nur sechs Wochen wurden 300 Gefangene aus dreizehn Nationen ermordet. Viele von ihnen stammten aus dem niederländischen Ort Putten. Unter kirchlicher Trägerschaft entstand 1950 in der Nähe der Gräber eine der Erinnerung wie der Versöhnung verpflichtete Gedenkstätte, die später auch durch eine historische Dauerausstellung ergänzt wurde. Im Jahre 2010 errichtete der Kölner Bildhauer Ansgar Nierhoff (1941–2010) auf Initiative der Kommission „Kunst im öffentlichen Raum“ des Landes Schleswig-Holstein in unmittelbarer Nähe des ehemaligen, längst verfallenen und später wieder verfüllten Panzergrabens eine 7,50 m hohe Stele aus geschmiedetem Eisen. Im Jahr darauf ließ das Archäologische Landesamt Schleswig-Holstein an gleicher Stelle den Panzerabwehrgraben auf einer Länge von etwa 30 m wieder öffnen. Nierhoffs Mahnmal bezeichnet, nach eigener Aussage, eine „Landmarke“, die den historischen Ort des Verbrechens mit den Gräbern der Opfer und der Gedenkstätte verbindet, weithin sichtbar und über die Zeiten hinweg.