Über Putz
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Putzoberflächen haben nicht nur einen grossen praktischen, sondern auch einen hohen ästhetischen Wert. Heute finden sie oftmals als Bestandteil von verputzten Aussenwärmedämmungen Verwendung; meist wird dabei auf Standardlösungen zurückgegriffen, die von den Herstellern als Systeme angeboten werden. Das Potenzial von Putz geht allerdings weit über die gängige Anwendungspraxis hinaus. Die Publikation stellt zeitgemässe Techniken zur Gestaltung dieser einfachen, aber äusserst vielseitigen Konstruktion vor – eine Thematik, die an Architekturhochschulen kaum noch unterrichtet wird. Sie lädt ein, dem Handwerker beim Mischen und Aufbringen des Putzes über die Schulter zu schauen und die vielfältigen Möglichkeiten auszuloten, die das Material bietet. Anhand von 15 Beispielen aus jüngster Zeit – unter anderem von Hild und K, München oder den Zürcher Büros EM2N und Romero & Schaefle – dokumentiert der Band neue und alte, zum Teil in Vergessenheit geratene und wiederentdeckte Techniken. Die Projekte zeigen die materielle und gestalterische Vielfalt der Aussenputze auf und werden mit Hilfe von aussagekräftigen Fotos, exakten Beschreibungen der Wandaufbauten und massstäblichen Konstruktionszeichnungen gut verständlich dargestellt. Architekten und Handwerker berichten von der Herstellung und Anwendung von Kalkputzen, von der Geschichte der Rauputze und den vielschichtigen Zusammenhängen zwischen Putz und Farbe. 10 detaillierte Rezepturen, entwickelt und getestet an der ETH Zürich, sowie ein bebildertes Glossar, in dem alle notwendigen Werkzeuge in ihrer Anwendung vorgestellt werden, bieten eine praktische Anleitung für die Herstellung der unterschiedlichsten Putze. Ein beiliegender Faltplan mit einer Vielzahl an Abbildungen von Putzoberflächen veranschaulicht den Zusammenhang zwischen Korngrösse, Materialdicke und Auftragetechnik. All das macht die Publikation zu einem wertvollen Handbuch und Ratgeber für praktizierende Architekten wie für Studierende.