Die Leiden des Neuen Menschen
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In diesem Buch geht es um eine ungewöhnliche „Geschichte des Widerstands“ in kommunistischen Diktaturen: Ausgangspunkt sind nicht politische Gegner oder gesellschaftliche Außenseiter, sondern depressive, paranoide oder gespaltene Persönlichkeiten in literarischen Texten, die in der DDR und in der Volksrepublik Polen entstanden. Beide diktatorische Regime hatten trotz unterschiedlicher Entwicklung den Anspruch, einen „neuen sozialistischen Menschen“ zu schaffen. Zudem negierte die kommunistische Ideologie das Innere im Menschen nie, es war ein fester Bestandteil ihrer „Beglückungsstrategie“ und „-praxis“. Die Literatur sollte mithelfen, das neue Menschheitsideal zu verwirklichen. Dass sie diesem Postulat nur bedingt gerecht wurde, davon zeugt eine Vielzahl von kritischen, zum Teil zensierten Werken, u. a. von Ulrich Plenzdorf, Monika Maron und Jerzy Andrzejewski. Doch das Buch ist weit mehr als eine rein auf die Literatur beschränkte Analyse, weil es sowohl das Phänomen Wahnsinn als auch die Kulturpolitik beider Länder einbezieht: Es ist ein Diskurs über das kulturelle Konstrukt Wahnsinn. Aber vor allem ist es auch eine Geschichte über den Wahnsinn als Ursache, als Folge und als prägnante Eigenschaft kommunistischer Diktaturen. Veranschaulicht wird das subversive Moment des Wahnsinns, das gerade unter den Bedingungen der Diktatur weit mehr als nur Kritik bedeuten kann.
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Die Leiden des Neuen Menschen, Evelyna Schmidt
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2012
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- Titel
- Die Leiden des Neuen Menschen
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Evelyna Schmidt
- Verlag
- fibre
- Erscheinungsdatum
- 2012
- ISBN10
- 3938400803
- ISBN13
- 9783938400807
- Reihe
- Studia Brandtiana
- Kategorie
- Belletristik
- Beschreibung
- In diesem Buch geht es um eine ungewöhnliche „Geschichte des Widerstands“ in kommunistischen Diktaturen: Ausgangspunkt sind nicht politische Gegner oder gesellschaftliche Außenseiter, sondern depressive, paranoide oder gespaltene Persönlichkeiten in literarischen Texten, die in der DDR und in der Volksrepublik Polen entstanden. Beide diktatorische Regime hatten trotz unterschiedlicher Entwicklung den Anspruch, einen „neuen sozialistischen Menschen“ zu schaffen. Zudem negierte die kommunistische Ideologie das Innere im Menschen nie, es war ein fester Bestandteil ihrer „Beglückungsstrategie“ und „-praxis“. Die Literatur sollte mithelfen, das neue Menschheitsideal zu verwirklichen. Dass sie diesem Postulat nur bedingt gerecht wurde, davon zeugt eine Vielzahl von kritischen, zum Teil zensierten Werken, u. a. von Ulrich Plenzdorf, Monika Maron und Jerzy Andrzejewski. Doch das Buch ist weit mehr als eine rein auf die Literatur beschränkte Analyse, weil es sowohl das Phänomen Wahnsinn als auch die Kulturpolitik beider Länder einbezieht: Es ist ein Diskurs über das kulturelle Konstrukt Wahnsinn. Aber vor allem ist es auch eine Geschichte über den Wahnsinn als Ursache, als Folge und als prägnante Eigenschaft kommunistischer Diktaturen. Veranschaulicht wird das subversive Moment des Wahnsinns, das gerade unter den Bedingungen der Diktatur weit mehr als nur Kritik bedeuten kann.