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Bildungsort, Männerhort, politischer Kampfverein

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  • 532 Seiten
  • 19 Lesestunden

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Die Arbeitervereine in der Schweiz waren für wandernde Handwerksburschen aus deutschsprachigen monarchischen Staaten nicht nur Anlaufstelle, sondern oft auch vorübergehendes oder dauerhaftes Heim. Sie boten ein umfassendes Programm für die arbeitsfreie Zeit: Bildungsort, Männerhort und politischer Handlungsraum. In den 1830er-Jahren von politischen Flüchtlingen als Gesang- oder Lesevereine gegründet, wurden sie zu Schulen für demokratische Praktiken und Organisationsfähigkeit. Später kamen Aktivitäten wie Turnen, Tanz und Theater hinzu. Die männerbündische Geselligkeit spielte eine große Rolle, und Alkohol- sowie Zigarrenkonsum waren weit verbreitet, wodurch Alltagsorgen für einige Stunden in den Hintergrund traten. Die deutschen Arbeitervereine wurden zudem zu Vorreitern der frühsozialistischen Arbeiterbewegung in der Schweiz. Die 'Eintracht Zürich', die mitgliederstärkste Sektion mit umfassender Infrastruktur, entwickelte sich bis zum Ersten Weltkrieg zu einem sozialistischen Kampfverein. Vor dem Erwerb des prestigeträchtigen Vereinshauses am Zürcher Neumarkt wurde sie zum Zentrum für ausländische und Schweizer Sozialdemokraten. Prominente Persönlichkeiten wie Liebknecht, Bebel und Bernstein fanden hier ein wichtiges Redeforum. Auch russische Exilrevolutionäre wie Lenin und Trotzki gesellten sich vor und während des Ersten Weltkriegs dazu.

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Bildungsort, Männerhort, politischer Kampfverein, Karin Huser

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2012
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