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Nach dem Ersten Weltkrieg erlangten die baltischen Staaten die Eigenstaatlichkeit, die 1940 durch eine sowjetische Okkupation und anschließende Annexion verloren ging. Am Beispiel Estlands untersucht der Autor die Sowjetisierung des Landes und seiner Gesellschaft während des Stalinismus. Der Band versammelt Aufsätze zu verschiedenen Aspekten dieser Transformation: Die Definition der Sowjetisierung, die Veränderungen im Alltag, die Beziehung zwischen Bevölkerung und Okkupanten in den vierziger und fünfziger Jahren, der Nachkriegswiederaufbau, mehrdimensionale Arbeitswelten als Überlebensstrategie, Freizeit in Stalins Estland sowie die wirtschaftlichen und sozialen Folgen des frühen Kalten Krieges und die Lebenserwartung während des Stalinismus. Der Autor legt besonderen Wert auf Alltags- und Gesellschaftsgeschichte, beleuchtet aber auch wirtschaftliche und kulturelle Aspekte. Die Sowjetisierung in Estland wird als unvollendeter Prozess dargestellt, da breite Bevölkerungsschichten ihre antisowjetische Haltung während des Stalinismus bewahrten und zahlreiche Kontinuitäten zur Zwischenkriegszeit trotz der Veränderungen bestehen blieben. Die Ablehnung des sowjetischen Modells war vielschichtig, beeinflusst durch den drastischen Rückgang des Lebensstandards, tiefgreifende Veränderungen im Alltag und den stalinistischen Terror.
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Die Sowjetisierung Estlands und seiner Gesellschaft, Olaf Mertelsmann
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- 2012
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