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Durch menschliche Kunst und Gedanken gemacht

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Die Arbeit behandelt befüllbare anthropomorphe, meist weibliche Gefäßfigurinen, Gesichtsgefäße, Gesichtsdeckel und vollplastische Figurinen mit applizierten befüllbaren Gefäßen des Neolithikums und der Kupferzeit zwischen dem Vorderem Orient und Mitteleuropa. Diese stammen meist aus Siedlungen, selten aus Gräbern. Von Anatolien erfolgte im 6. Jt. eine Ausbreitung bis Mitteleuropa, im 4. Jt. laufen die letzten Figuralgefäße aus. Formen und Motive zeigen weitreichende Fernbeziehungen an. Die Darstellungsweise war realistisch bis reduziert. Die Deutung des Dekors reicht von Symbolen über Identitätszeichen bis zu Kleidungsbestandteilen. Jüngere anthropomorphe Gefäße lassen sich nicht aus den frühen Stücken ableiten, ebensowenig können Deutungen jüngerer Funde rückprojiziert werden. Die Figuralgefäße wurden im häuslichen Kontext genutzt, Reste von Inhalten fehlen. Wegen der langen Laufzeit und weiten Verbreitung identischer Sujets handelt es sich nicht um Abbilder realer Personen. Teilweise ist der Charakter einer “Maskierung” deutlich. Variable Form und Größe deuten auf unterschiedliche Funktion. Die Befüllbarkeit und Entleerbarkeit kann mit Libationen oder Übergangsriten zu tun haben. This study deals with fillable anthropomorphic - mostly female - figural ceramic vessels, face vessels, face lids, and solid figurines with attached fillable miniature vessels of the Neolithic and Chalcolithic between the Near East and Central Europe. They mostly come from settlements, rarely out of graves. They originated in Anatolia and dispersed to Central Europe in the 6th mill. In the 4th mill. the last figural vessels phased out. Shapes and motifs indicate long-distance contacts. Their mode of representation was realistic to reduced. The interpretation of ornaments reaches from symbols via identity markers to the depiction of costume elements. Later anthropomorphic vessels cannot be deduced from these early specimens, nor can interpretations of younger finds be transferred to earlier ones. Figural vessels were mainly used in domestic contexts, remains of contents did not survive, however. Because of the long lifespan and wide distribution of identical subjects, the figures do not represent real persons. Partly, the character of a “masking” is obvious. Variable forms and sizes hint at different purposes. The fact that they could be filled and emptied might have to do with libations and rites de passage.

Parameter

ISBN
9783867571517
Verlag
Leidorf

Kategorien

Buchvariante

2011, hardcover

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