Was uns Jenaer Bäume erzählen.
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Heinz Voigt, der bereits in seinem Buch „Jena-Spaziergang für Liebhaber“ und seiner Reihe „Miszellen“ amüsante und historisch fundierte Anekdoten der Stadt Jena zusammengetragen hat, nimmt uns nun mit auf einen Stadtrundgang der besonderen Art. Er stellt besondere Naturdenkmale in Jena und Umgebung vor – schön gewachsene Prachtbäume, seltene Gewächse oder skurril gewachsene Exemplare. Dabei will er weniger botanisches Wissen vermitteln, als vielmehr Wissenswertes zur Stadt- und Heimatgeschichte zusammentragen. Denn oft stehen Jenaer Bäume mit bestimmten Personen oder Ereignissen in Zusammenhang, beeinflussten die Baugeschichte der Stadt oder sind Ausdruck alter Traditionen. Bereits im 19. Jahrhundert wurden besonders bemerkenswerte Exemplare in Stadtplänen und auf Karten verzeichnet, um einen kleinen Einblick in die Stadtgeschichte zu geben. So kann man heute noch den „Goethe-Ginkgo“ im Botanischen Garten bewundern oder die „Bismarck-Eiche“, die anlässlich des 70. Geburtstags des damaligen Reichskanzlers gepflanzt wurde. Doch auch verdienten Einwohnern der Stadt Jena wurden Bäume gestiftet – so dem Jenaer Professor Franz Constantin Schömann, der 1813 in einer persönlichen Audienz Napoleon davon überzeugen konnte, von der geplanten Verwüstung Jenas abzusehen. Wie von der „Schömann-Eiche“ sind auch von anderen denkwürdigen Bäumen heute nur noch Stümpfe übrig. Einige angeschlagene Bäume mussten auch der Sicherheit der Einwohner wegen weichen. Doch in vielen Fällen wird alles Erdenkliche getan, um diese Naturdenkmale zu bewahren, die uns so viel von unserer Stadt und ihrer Geschichte mitteilen.