Charlotte Posenenske, Peter Roehr, dasselbe anders, immer dasselbe
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dasselbe anders/immer dasselbe, so der Titel der gemeinsamen Ausstellung von Charlotte Posenenske (1930–1985) und Peter Roehr (1944–1968) im Wiesbadener Kunsthaus. Beide documenta-Teilnehmer sind erst nach ihrem frühen Tode zu Ruhm gekommen. Gegen den Zeitgeist von 1967 hatten beide Wiederholung als Gesetzmäßigkeit natürlicher, industrieller und sozialer Abläufe erkannt und darin das Prinzip ihrer Kunst wiedergefunden. Sie arbeiteten in Serien, entsubjektivierten die Arbeit und liquidierten so den traditionellen Status des Künstlers, der Unikate als Basis des kommerziellen Kunstbetriebs schafft. „Less is more“ galt für beide Künstler, deren Arbeiten als radikale, kommerzkritische Positionen der ausgehenden Moderne anerkannt sind. Ihre zu Lebzeiten wenig ausgestellten Werke sind heute in den besten in- und ausländischen Museen vertreten. Als Beiprogramm zu Posenenske fungieren Michael Reiters Swinging Geometry und Martina Wolfs Bewegte Bilder.