Röntgenologische Wirbelsäulenuntersuchungen bei gesunden französischen Bulldoggen
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AuszugAngeborene Wirbelsäulenmissbildungen kommen beim Hund häufig vor und brachyzephale Hunderassen, zu denen auch die Französische Bulldogge zählt, sind besonders häufig betroffen. In den meisten Fällen sind Wirbelsäulenmissbildungen Zufallsbefunde bei röntgenologischen oder anderen bildgebenden Untersuchungen und rufen keine klinischen Erscheinungen hervor. Wenn sie allerdings Auswirkungen auf das Rückenmark haben, können akute bis chronische, progressive oder auch intermittierende Myelopathien auftreten und somit zu Schmerzzuständen und neurologischen Problemen führen. Ziel der vorliegenden Untersuchungen war es, anhand von Röntgenuntersuchungen statistisch zu erfassen, welche Art von Wirbelsäulenmissbildungen bei Französischen Bulldoggen vorkommen und wie häufig diese ausgebildet sind. Dabei wurde den Keilwirbeln besondere Aufmerksamkeit gewidmet, da diese Wirbelkörpermissbildung bei den Französischen Bulldoggen besonders oft beschrieben wurde. Bei der Sichtung der Literatur konnte kein Hinweis darauf gefunden werden, ab wann ein keilförmig veränderter Wirbel bisher als Keilwirbel eingestuft wurde. Daher hatte die vorliegende Arbeit auch zum Ziel, eine Graduierung für Keilwirbel zu erstellen und eine Klassifizierung des einzelnen Tieres anhand dieser Graduierung vorzunehmen. Außerdem wurde ein Auswertungsbogen erarbeitet, um zukünftig Röntgenaufnahmen der Brust- und Lendenwirbelsäule von Französischen Bulldoggen einheitlich beurteilen zu können.