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Wir sprechen davon, dass sich Räume „öffnen“, Wände einem „entgegentreten“ oder ein Gebäude „zurückweicht“. Solche Formulierungen sind keine objektiven Beschreibungen, sondern „Wirkungsbeschreibungen“, die die Wirkung von Architektur auf uns als Benutzer einfangen. Diese „Räumlichen Gesten“ legen uns bestimmte Bewegungen, Haltungen und Befindlichkeiten nahe, ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Das Konzept einer gestischen Kommunikation zwischen Individuen und räumlichen Situationen geht dem beiläufigen Empfinden als eigenständigem Erkenntnismodus nach, im Sinne einer „Technik des Körpers“, die es uns ermöglicht, unser leibliches Wissen in Erkenntnis umzusetzen. Der Leib wird zum Instrument der Analyse – indem wir auf ihn „hören“ und die Dinge durch ihn hindurch empfinden. Gestische Kommunikation ist leibliche Kommunikation. Die Autorin verortet die Relevanz leiblich-sinnlicher Erkenntnis für die Architekturtheorie in den Diskursen der Leibphänomenologie und Gestalttheorie des frühen 20. Jahrhunderts. Unter den Aspekten des Blicks, der Gestalt und des Leibes werden Bedingungen einer räumlich-gestischen Wahrnehmung skizziert und im Hinblick auf aktuelle Paradigmen des spatial turn sowie des performative turn aktualisiert. An drei Wohnhäusern des Architekten Lois Welzenbacher wird gezeigt, wie die Analyse architektonischer Gesten zur Beurteilung der Qualitäten unserer gebauten Umwelt beitragen kann.
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Gestik des Raumes, Angelika Jäkel
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- 2013
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- (Paperback)
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