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Carl Schmitt hat heute eine breite internationale Leserschaft und wird oft isoliert im staatsrechtlichen Kontext betrachtet. Dieses Buch hingegen beleuchtet den politischen Intellektuellen, der weit über sein Fach hinaus Einfluss nahm, insbesondere in den Anfangs- und Endjahren der Weimarer Republik. In München entwickelte Schmitt Strategien zur Zähmung der Revolution, während er in seinen Berliner Jahren (ab 1928) eine autoritäre Transformation der Verfassung anstrebte, um sowohl die extreme Linke als auch die extreme Rechte von der Macht fernzuhalten. Dies geschah nicht nur durch verfassungsrechtliche Expertise für die Regierung, sondern auch durch publizistische Interventionen, an denen sein Schülerkreis in Bonn, darunter Ernst Rudolf Huber und Ernst Forsthoff, maßgeblich beteiligt war. Zeitschriften wie Der Ring und das Deutsche Volkstum waren in der Endkrise der Weimarer Republik stark von Schmitts Ideen geprägt. Auch in breiteren Kreisen, wie bei der Bündischen Jugend und in der vielgelesenen Tat, waren seine Konzepte präsent. Selbst Kritiker wie Otto Kirchheimer und Franz Neumann konnten sich diesem Einfluss nicht entziehen. Das Buch stützt sich auf nachgelassene Korrespondenzen und eine umfassende Analyse zeitgenössischer Publizistik, um Schmitts Netzwerk und seine politischen Strategien zu beleuchten.
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Carl Schmitt im Kontext, Stefan Breuer
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- 2012
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