Imaginierte Gemeinschaft
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Interviews mit Palästinensern, Muslimen und Kabylen in den Einwanderungsländern Deutschland und Frankreich zeigen, wie sich über den palästinensischen Nationalismus, über den Islam beziehungsweise über die kabylische Sprachkultur eine imaginierte Gemeinschaft und damit Zugehörigkeiten herausbilden. Dabei entstehen Kritikpotenziale, die die Immigrationsgeschichte europäischer Nationalstaaten in den Kontext von rechtlichen, ökonomischen und sozialen Ungleichheiten wie auch Ungerechtigkeiten stellen. Das herausragende Verdienst der vorliegenden Studie ist es, Formen der Kritik in Zugehörigkeitskonstruktionen herauszuarbeiten und aufzuzeigen, dass die Nachkommen der Einwanderer normative Grundsätze und institutionalisierte Standards hinterfragen und dynamisieren. Ob diese Kritik in der Diskussion über eine gerechte Gesellschaftsordnung gehört oder anerkannt wird, ist eine der zentralen Frage künftiger Diskussionen.