Verstärkte Investitionen in frühkindliche Bildung
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Frühkindliche Betreuung, Bildung und Erziehung ist das Fundament für erfolgreiches lebenslanges Lernen, soziale Integration, persönliche Entwicklung und spätere Beschäftigungsfähigkeit (KOM 2011 66). Frühkindliche Betreuung ergänzt die zentrale Rolle der Familie. Sie hat aber auch tiefgreifende und langfristige Auswirkungen, die mit späteren Maßnahmen nicht erreicht werden können, wie zum Beispiel gerechtere Bildungschancen, aber auch die Kosten für die Gesellschaft in Form ungenutzter Talente und öffentlicher Ausgaben des Sozial- und Gesundheitssystems werden ebenfalls verringert. In der gesamtwirtschaftlichen Kosten-Nutzen-Analyse werden die Interessen aller Akteure berücksichtigt, nämlich die Kinder, deren Eltern, die Unternehmen/Wirtschaft, die Beschäftigten/das Personal und die öffentliche Hand. Bewertet werden zwei Ziele: 1. Die Betreuungsquote der Unter-3-Jährigen soll bis 2015 dem sog. Barcelona-Ziel von 33% entsprechen. 2. Bei den 3- bis 5-Jährigen soll eine qualitative Verbesserung der Kindergartenbetreuung im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf (VIF-Kriterien), der Betreuungssituation in großen Kindergartengruppen und die Ausbildung des Kindergartenpersonals erreicht werden. Werden den dafür anfallenden Kosten die direkten und indirekten Nutzenaspekte der Maßnahmen gegenübergestellt, zeigt sich, wie viel jeder investierte Euro für die Gesellschaft bringt.