Ferdinand Blumenthal
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Der Berliner Internist Ferdinand Blumenthal (1870–1941) steht Anfang des 20. Jahrhunderts an der Spitze der Krebsbekämpfung in Deutschland. Frühzeitig plädiert er – trotz vieler Widerstände – für eine kombinierte Krebstherapie und für die Einrichtung von Tumorzentren zur bestmöglichen Patientenbetreuung. Mit großem Einsatz fördert Blumenthal die nachgehende Krebsfürsorge. Über viele Jahre leitet er das Institut für Krebsforschung an der Charité Berlin und begründet eine moderne Institutsstruktur mit verschiedenen Forschergruppen. Blumenthal ist Schriftleiter der angesehenen Zeitschrift für Krebsforschung. 1933 verliert Ferdinand Blumenthal aufgrund seiner jüdischen Herkunft alle Ämter. Er emigriert über Belgrad nach Reval/Tallinn. Anfang Juli 1941 kommt er in der Nähe von Narwas/Estland bei einem Angriff der Deutschen Armee auf einem Transport in die Sowjetunion ums Leben.