Im Zeichen des Salamander
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Am 1. April 1891 gründeten Johann Jakob Sigle, Schuhmacher und Eigentümer einer Schusterwerkstatt in Kornwestheim bei Stuttgart, und der „Reisende in Lederwaren“ Max Levi aus Stuttgart-Heslach die „J. Sigle und Cie.“, eine „handelsoffene Gesellschaft zum Vertrieb von Schuhwaren“. Dieses war die Geburtsstunde eines Unternehmens, das in wenigen Jahrzehnten zum größten Schuhhersteller Europas aufzusteigen vermochte und mit SALAMANDER eine Weltmarke schuf. Der Band vereint drei Zeitdokumente, allesamt persönliche Aufzeichnungen von Hauptakteuren im historischen Geschehen des in Kornwestheim ansäßigen Schuhunternehmens. Als subjektive Quellen liefern diese erfahrungsgesättigten Ereignisreflexionen einen ganz spezifischen Zugang zu der sachlich-realen Salamander-Geschichte. Vor dem Hintergrund der Geschichte eines deutsch-jüdischen Unternehmens, dessen Gründerfamilien das kollektive Schicksal der Judenverfolgung im Dritten Reich zu erleiden hatten, sind die Texte auch in biographieanalytischer Hinsicht, der ihnen immanenten, bedeutungsschweren Sozialdimension, sehr wichtig. Eine Einführung, die die Fragen nach dem vielschichtigen „Authentizitätswert“ von Selbstzeugnissen im Hinblick auf die sachlich-faktische Salamander-Geschichte stellt, ein Überblick über die Geschichte des Unternehmens bis 1935, dazu ein Kapitel zur Biographie der wichtigsten Entscheidungsträger in der Firma, und schließlich ein umfangreiches schuhtechnisches Glossar ergänzen diesen ersten Salamander-Quellenband.