Lobbying für die Provinz
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Ein Player, der im allseits zitierten „Wettbewerb der Regionen“ und dem damit verbundenen Pluralismus auf die Professionalisierung seiner Interessenvertretung angewiesen ist, ist die Provinz und die in ihr lokalisierten Akteure. Als Adressaten der Hightec-Strategie oder von Infrastrukturprojekten des Bundes sind Regionen ohne entsprechende Interessenvertretung lediglich die Betroffenen. Auch die in den Regionen verorteten Familienunternehmer agieren weitestgehend frei von jeder Lobbyarbeit. So mangelt es bislang an Geschlossenheit und Trägern für ein professionelles Regionallobbying. Einige der Autoren dieses Bandes haben für eine Bundesstraße am Bodensee eine Public Affairs-Kampagne realisiert. Auf Basis empirischer Erkenntnisse beschreiben sie theoretisch legitimiert die Wirkmechanismen, welche die Modifikation sowohl der Theorien der Wissenschaft zur politischen Interessenvertretung als auch die Modifikation der Anwendbarkeit von modernen Lobbyinstrumenten erfordern. So entsteht eine neue, interdisziplinäre Disziplin.