Die ewige Krise
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Bücher, Aufsätze, Interviews und Talkshows hat es doch wahrlich genügend zur Finanzkrise gegeben. Und nun kommt noch so ein Buch daher, viel zu spät, die Krise schien längst überwunden, zumindest in Deutschland. Der Schein trügt - die Verschuldung der Staaten und vor allem vieler Finanzinstitute ist nach wie vor exorbitant hoch. In der zweiten Jahreshälfte 2012 droht das Euro-System zu kollabieren und damit auch Deutschland in den Abgrund zu reißen. Dieses Buch versucht, die tieferliegenden Ursachen für derartige Finanzkrisen aufzuspüren. Dass die derzeitige Krise keine reine Wirtschaftskrise verkörpert, sondern vielmehr eine Krise der westlichen Staaten und ihrer kulturellen sowie moralischen Fundamente darstellt, wird von den Autoren systematisch herausgearbeitet. Dazu werden nicht nur die Dogmen in der Wirtschaftswelt, wie die Selbstheilungskraft der Märkte oder die Fiktion des „homo oeconomicus“, einer kritischen Prüfung unterzogen, auch das herkömmliche Verständnis von Wirtschaften unter ethischen Anforderungen wird näher beleuchtet. Die Verfasser sind der Meinung, dass Wirtschaften keinen Selbstzweck verkörpert, sondern per Saldo einen nicht nur materiellen Nutzen für die Gesellschaft erbringen muss. Insbesondere sozio-kulturelle Ursachen für Wirtschaftskrisen werden als die eigentlichen Ansatzpunkte für ein umfassendes Verständnis betrachtet. Hierzu gehören kontraproduktive Einstellungen und Verhaltensweisen, die auf kurzfristigem und linearem Denken basieren, aber auch das zu beobachtende „Herdentier“-Verhalten beim Massenkonsum oder bei Anlagestrategien. Dort wo es sinnvoll erscheint, werden Erkenntnisse der Hirnforschung genutzt, um zu fundierten Erklärungen beizutragen. Zum Schluss werden Einschätzungen der Verfasser zur wirtschaftlichen Entwicklung und mögliche Lösungswege aus der Krise aufgezeigt.