Beitrag zur Technikgeschichte Mitteldeutschlands
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Die Gewinnung und Nutzung der Braunkohle prägte Mitteldeutschland nicht nur durch Tagebaue, sondern auch durch die Werke der Karbochemie mit resultierender Luft- und Wasserverschmutzung. Außer den erwünschten Zielprodukten bildeten sich große Mengen hoch belasteter Prozesswässer, deren Entsorgung über Jahrzehnte gar nicht oder nur unvollkommen möglich war. Die vorliegende historische Zusammenstellung der Lösungen zur biologischen Behandlung der phenolhaltigen Abwässer dokumentiert eine wichtige, sogar prägende Phase der Forschung und Technikentwicklung und stellt den Zusammenhang mit der gesellschaftlichen Entwicklung her. Die Darstellung der Forschungs- und ingenieurtechnischen Aktivitäten wird ergänzt durch die Entwicklungen zur Elimination der Stickstoffverbindungen und durch Untersuchungen zur Methanogenese. Die Prozesse der Kohlepyrolyse sind derzeit durch die Erdölverknappung wieder aktuell: In Südafrika hat SASOL neue biologische Verfahren entwickelt, die dieser Band vorstellt. Auch die einmalige Sanierungsstrategie des „Phenolsees“ bei Deuben, bei der durch die „full-scale“-Sanierung nach dem ENA-Prinzip ein ökologisch unbedenkliches Gewässer entstand, wird dargelegt.