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Es besteht seit vielen Jahren Konsens in der Wissenschaft, dass sprachliche Variation zwischen Standardsprache und Dialekt in den verschiedenen Regionen des Deutschen unterschiedlich ausgeprägt ist. Eine empirische Basis, die diese Annahme stützt, fehlt jedoch weitgehend. Die vorliegende Arbeit analysiert erstmals die vertikalen regionalsprachlichen Spektren an sieben Orten aus den wichtigsten Dialektregionen Deutschlands anhand direkt vergleichbarer Sprachdaten. Verschiedene Methoden der modernen Variationslinguistik werden kombiniert: die Messung des phonetischen Abstands einer Sprachprobe von der Standardaussprache (Dialektalitätsmessung), Variablenanalysen sowie perzeptionslinguistische Experimente und statistische Verfahren. Dadurch wird es möglich, die regionalsprachlichen Spektren genau zu beschreiben und die gegenwärtigen sprachdynamischen Prozesse zu erkennen, die zur Herausbildung der beobachtbaren Repertoire-/Sprechertypen und der unterschiedlichen Strukturen des Variationsraums zwischen Standardsprache und Dialekt geführt haben. Zudem können Prognosen über zukünftige Entwicklungen angestellt werden. Die perzeptionsgeleitete Analyse des Grenzbereichs zwischen Standardsprache und Regionalsprachen liefert klare Belege für die Wahrnehmung der gesprochenen Standardsprache im kommunikativen Alltag sowie deren Stellenwert als Orientierungsgröße bei den Beurteilergruppen im gesamten Bundesgebiet.
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Regionalsprachliche Spektren im Raum, Roland Kehrein
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- Erscheinungsdatum
- 2012
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