Scripted Reality im deutschen Fernsehen
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Sie heißen „Mitten im Leben“, „Familien im Brennpunkt“, „Verdachtsfälle“ oder „Die Schulermittler“. Sie zeigen, wie Teenager schwanger werden, Hartz IV-Empfänger zu Hause untätig vor dem Fernseher sitzen oder Eltern sich trennen, kurz: Dramen in deutschen Wohnzimmern und Schulen, wie sie tagtäglich passieren – für die Kamera. Denn die Sendungen sind frei erfunden: Scripted Reality, Realität nach Drehbuch. Ein Phänomen, das sich nun schon seit Jahren im privat-kommerziellen Fernsehprogramm hält, immer neue Formate entwickelt und kaum mehr wegzudenken ist, auch – oder vor allem – wegen der sensationellen Einschaltquoten. Während es zur Rezeption und Wahrnehmung von Scripted Reality bereits Studien gibt, fehlte es bislang an empirischen Studien zum Inhalt der Sendungen. Diese Arbeit, die sich mit der Sendung „Mitten im Leben“ befasst, soll die Lücke schließen und somit den Forschungsstand zur Scripted Reality vervollständigen.