Kragkuppelbauten
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„Hier liegt ein Werk vor, das auf großartige Weise ein Grundmotiv allen Bauens zu erschließen versteht.“ (Horst Bredekamp)Kragkuppelbauten sind einfache, aber faszinierende Bauformen, die aus ganz praktischen Gründen entstanden: Die Steine, die in vielen Gegenden so zahlreich herumliegen, schichtete man in Trockenbauweise zu nützlichen Strukturen auf – vor allem zu Hütten. Die einzige Technik, die eine Überdachung ermöglichte, war die Errichtung einer Kragkuppel – eine Bauweise, die bis zu den Grabkammern des 5. vorchristlichen Jahrtausends zurückgeht. Weitgehend unbeachtet ist das Phänomen, dass Menschen verschiedenster Regionen vor ca. 200 Jahren erneut begannen, die Kragkuppeltechnik zu nutzen – meist zur Errichtung von landwirtschaftlichen Schutzhütten. In weit voneinander entfernten Gegenden wie Island, Irland, Spanien, Malta oder Italien sind so – ganz unabhängig voneinander – vergleichbare Bauformen entstanden. Renate Löbbecke ist solchen Bauten seit über 25 Jahren auf der Spur. Auf ihren Reisen in 15 Ländern fing sie – oftmals mit detektivischem Geschick - dieses einzigartige Phänomen von gestalteter Natur fotografisch ein. Das dabei ent- standene umfangreiche Archiv bewegt sich im Spannungsfeld von künstlerischer Wahrnehmung und wissenschaftlicher Aufarbeitung. Alle abgebildeten Bauten sind verortet und für den Leser aufindbar.