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„Die Bienen fremder Literaturen“ bezeichnet die Literaturvermittler, die über Sprachgrenzen hinweg nach literarischen Neuigkeiten suchten. Diese gegenseitige Kenntnisnahme förderte eine Offenheit für externe Impulse, die Kommentatoren wie Goethe zur Rede von ‚Weltliteratur‘ anregte. Eine entsprechende Infrastruktur für die Produktion und Distribution von Literatur war jedoch entscheidend für den Beginn dieser Epoche. Der Sammelband von Norbert Bachleitner und Murray G. Hall untersucht die technischen und organisatorischen Innovationen, die den verstärkten Transfer ermöglichten. Zeitschriften, die oft auf transnationalen Austausch spezialisiert waren, fungierten als Trägermedien und lieferten kritische Informationen über fremde Literaturen. Im Theater entstanden Agenturen, die neue Stücke schnell über Grenzen vermittelten. Zudem erlebte das Übersetzungswesen einen Aufschwung, der zu seiner Professionalisierung führte. Das Lesepublikum wuchs und umfasste nun auch zuvor nicht lesende Schichten. Legistische Regulierungen der Buchproduktion und -distribution, wie Zensur und Regelungen zu Nachdruck und Übersetzungen, definierten die Rahmenbedingungen des transnationalen Austauschs. Die rund 20 Beiträge des Bandes beleuchten das Phänomen des literarischen Transfers aus verschiedenen Perspektiven und zeigen die Notwendigkeit der Kooperation zwischen Literaturwissenschaft und Buchforschung.
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"Die Bienen fremder Literaturen", Norbert Bachleitner
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- Erscheinungsdatum
- 2012
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