Alphabet, Lexikographik und Enzyklopädistik
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Das Alphabet als Dispositiv bietet Verfassern und Nutzern von Enzyklopädien, Lexika und Wörterbüchern unschätzbar praktische Vorteile, wenn es um ein effizientes Arrangement großer Informationsmengen geht. Daneben gibt es Texte, deren Verfasser sich der alphabetischen Form bedienen, weil sie sich um ihrer selbst und ihrer Implikationen willen für sie interessieren: ›Literarische‹ Wörterbücher und Vokabellisten, Lexikonromane, enzyklopädische Darstellungen von Gegenständen, über die primär geschrieben wird, um sie in einen alphabetisch organisierten Text aufzunehmen, ja die möglicherweise eigens für diese Darstellung erfunden wurden. Der vorliegende Band versammelt die Beiträge einer Tagung an der Ruhr-Universität Bochum zum Thema „Lexikographik als künstlerisch-literarische Schreibweise“, die sich aus verschiedenen Perspektiven mit den Beziehungen zwischen Alphabet, Konzepten der Enzyklopädistik, Verfahren der Lexikographik und der Wörterbuchproduktion sowie mit deren Bedeutung für Literatur und Kunst auseinandersetzen. Die lange Geschichte ästhetischer Gestaltungen des Buchstäblichen und alphabetbezogener Darstellungsverfahren steht dabei ebenso im Blick wie die Konvergenzen von wissenspoetologischen, sprachreflexiven und ästhetischen Interessen. *** The alphabet as a device offers compilers and users of encyclopaedias and dictionaries an invaluable practical advantage in the efficient arrangement of large quantities of information. There are also texts in which authors make use of an alphabetical form because they are interested in it for its own sake and that of its implications: ‘literary’ dictionaries and vocabulary lists, lexicon novels, encyclopaedic presentations of things which are primarily written about in order to include them in an alphabetically organised text, or which are even invented specifically to be presented in this way. This volume brings together the papers from a conference at the Ruhr University in Bochum on the theme of “Lexicography as a cultural and literary form”, which examine from various perspectives the relationships between the alphabet, concepts of the encyclopaedia, lexicographical processes and dictionary production, and the significance of all these for literature and art. The long history of literal and alphabetical forms of representation is given as much attention as the convergence of poetological, linguistic and aesthetic interests.