Die geheime Macht der Ratingagenturen
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Die Urteile der Ratingagenturen gleichen zuweilen dem kaiserlichen »Daumen runter« und bedeuten somit den Tod des Gladiators oder den einer ganzen Volkswirtschaft. Überfallartig, willkürlich, fatal – so erscheinen die Urteile der drei großen amerikanischen Oligopolisten Standard & Poor’s, Moody’s, und Fitch. Gerade diese drei Rating-Giganten aber haben die Finanzkrise entscheidend mitverursacht. Dafür sind sie bis heute nicht zur Verantwortung gezogen worden. Stattdessen agieren sie weiter im Schatten, sind niemandem rechenschaftspflichtig und realisieren astronomische Gewinnmargen, die jedweder Grundlage entbehren. Der Eindruck, einem elitären Geheimzirkel willkürlich ausgeliefert zu sein, ist nicht nur subjektives Vorurteil, sondern wird durch Fakten und Recherche objektiv bestätigt. Ulrich Horstmann bringt Licht in das dunkle Gebaren und die undurchsichtigen Machenschaften der Ratingagenturen. Der langjährige Analyst im Bankengewerbe kennt die tägliche Arbeit der Ratingagenturen so gut wie kaum ein anderer. Er analysiert die Bonitätsherabstufungen, die ganzen Volkswirtschaften abrupt den Boden entzieht, nennt Gewinner und Verlierer dieser verheerenden Politik und prangert das fatale Anreizsystem an, mit denen Ratingagenturen belohnt werden. Kurzum: Ein fakten- und kenntnisreiches Plädoyer für das Ende der Epoche der gottgleichen wie beispiellosen Allmacht weniger Player auf den Finanzmärkten.