Die Entwicklung der deutschen Schnellboote
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Am 7. August 1930 erfolgte die Indienststellung des ersten klassischen Schnellbootes (S-Boot) für die damalige Reichsmarine. Gebaut auf der Bootswerft Lürssen in Vegesack, erhielt es aus Tarnungsgründen die Bezeichnung UZ (S) 16 (U-Boot-Zerstörer). Dieses Boot verfügte vorerst über keine Torpedobewaffnung. Mit seinen drei 12 Zylinder-V-Benzinmotoren von je 800 PS, erreichte das Boot eine Geschwindigkeit von 34 Knoten. Am 16. März 1932 erfolgte die Umbenennung in S 1 und 1933 die Montage von zwei 53,3-cm-Bugtorpedorohre. Das S-Boot hatte damit seine vorgesehene Hauptbewaffnung erhalten. Für die fortführende Entwicklung und den Bau weiterer S-Boote wurde die Firma Lürssen von der Marine beauftragt. Die Entwicklung der S-Boote war dabei weitestgehend vom Fortschritt im Dieselmotorenbau abhängig. Mit S 6 konnte dann am 7. März 1935 das erste S-Boot der Welt mit Dieselmotoren in Dienst gestellt werde. Bis zum Dezember 1939 war es der Firma Lürssen gelungen, 27 S-Boot an die Kriegsmarine (ab 1.6.1935) abzuliefern.