E.T.A. Hoffmann und Carlo Gozzi
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Die Studie widmet sich der an Hoffmann bislang wenig beobachteten Seite seiner Beschäftigung mit der Commedia dell’Arte und besonders seiner Faszination für den Commedia-Dramaturgen Carlo Gozzi und seine Fiabe Teatrali, die unter den deutschen Romantikern als Ideal einer Mischgattung zwischen Ernst und Komik gefeiert wurden. Dem venezianischen Autor Carlo Gozzi (1720– 1806), der mit seinen Stücken L’amore delle tre Melarance und Turandot Regisseure wie Giorgio Strehler und Max Reinhardt und Komponisten wie Giacomo Puccini und Sergej Prokofjew inspiriert hat, widmet die vorliegende Studie einen ersten umfangreichen Teil, der dem deutschsprachigen Publikum die Fiabe Teatrali in ihrer Motivik und speziellen literarischen Konstruktion vorstellt. Hoffmanns Interesse für Italien, das Komische und die Commedia dell’Arte sowie seine Auseinandersetzung mit Gozzi werden biographisch rekonstruiert und literarisch von den ersten, teilweise unbekannten Schriften – u. a. Moderne Welt – Moderne Leute (1811) – über die theaterästhetischen Reflexionen u. a. in Seltsame Leiden eines Theaterdirektors bis hin zum Spätwerk verfolgt. Den Höhepunkt von Hoffmanns Auseinandersetzung mit Gozzi sieht die Untersuchung in den beiden größeren Texten Prinzessin Blandina (1815) und Prinzessin Brambilla (1822).