Der Spiegel
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Mit seiner Serie zu den ehemaligen Redaktionsgebäuden des Nachrichtenmagazins Der Spiegel in Hamburg (Architekt: Werner Kallmorgen,1963–1969), der früheren IBM-Hauptverwaltung in Stuttgart-Vaihingen (Architekt: Egon Eiermann,1967–1972) und dem stillgelegten Versandhaus der Firma Quelle in Nürnberg (Architekt: Ernst Neufert, 1955–1967) zeigt der Berliner Fotograf Andreas Gehrke mit unaufgeregtem Blick das Innenleben von Gebäuden, die vorübergehend in einen Dornröschenschlaf gefallen zu sein scheinen. Die vier Gebäude der Dokumentation sind nicht nur einstige Zentralen von Unternehmen, die das Nachkriegsdeutschland wirtschaftlich, kulturell und politisch geprägt haben, sondern auch bemerkenswerte Beispiele der architektonischen Moderne in Deutschland. Zu dem Zeitpunkt, da Gehrkes Aufnahmen entstanden sind, befinden sie sich in dem fragilen Übergangsmoment zwischen dem Gestern und dem Morgen. Ohne aktuelle Nutzung und entprogrammiert von ehemaligen Zuweisungen, sind sie gleichzeitigrhetorisch aufgeladen mit imaginierten oder echten Erinnerungen an eine Epoche deutscher Zeitgeschichte, deren Spuren wir unwillkürlich in den Bildern zu entdecken glauben.