Wahrheit und Legende
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Den Begriff des Befeiungskrieges gab es nicht von Anfang an und schon gar nicht im fraglichen Zeitraum. Er kam später auf, als man den Völkern Europas den Sinn und Zweck der unermesslichen Opfer verkaufen musste. Dies begann nach dem Ende der der umfassendsten kriegerischen Auseinandersetzungen, welche Europa je erlebt hatte, also etwa ab 1815 und zog sich bis in die jüngste Vergangenheit. So wie der Krieg von 1813 für die Propaganda missbraucht wurde, so gilt es auch für die Darstellung der Ereignisse in diesem Krieg selbst. Die Rolle der Kriegsparteien wurde ebenso wie das Ereignis als solches, den späteren erforderlichen politischen Gegebenheiten angepasst. Gravierende Fehler in der Planung und Durchführung der Feldzüge, wie sie insbesondere den Russen und den Österreichern immer wieder unterliefen, wurden im Zuge der Militärgeschichtsschreibung zumindest relativiert. Die Betrachtung Russlands als Bündnispartner in jenem Krieg war insbesondere in der deutschen Militärgeschichtsschreibung immer wieder von politischen Interessen dominiert. Es ist das Anliegen der Publikation, auch vor dem Hintergrund der Wiederkehr des 200. Jahrestages des Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober 2013 hier weiterzuführen.