"Die großen Tsunami der Sanriku-Küste“
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Die Erdbebenkatastrophe vom 11. März 2011 in Nordostjapan bildet lediglich das letzte Glied in einer langen Kette von ähnlichen Ereignissen, welche die Bewohner der Sanriku-Küste von Aomori über Iwate bis nach Miyagi immer wieder schweren Prüfungen unterzogen, so bereits 1896, 1933, 1960 und 1968. Dem in Japan für seine zahlreichen dokumentarischen und historischen Erzählungen bekannten Autor Yoshimura Akira (1927–2006) gelang 1970 eine fesselnde Dokumentation zu den historischen Tsunami in besagter Küstenregion. Doch erst postum, im Laufe des Jahres 2011, wurde diese Reportage zum Bestseller, galt sie doch dem japanischen Lesepublikum gleichermaßen als Erinnerung an Vergangenes wie auch als Warnung an Gegenwart und Zukunft. Der Herausgeber und Übersetzer von Yoshimuras Werk berichtet von Begegnungen mit dem Autor selbst, mit seiner Frau, der ebenfalls höchst renommierten Autorin Tsumura Setsuko, sowie mit dem nonfiction-Autor Takayama Fumihiko, der 2004 das Nachwort zur Taschenbuchausgabe von Yoshimuras Sanriku kaigan ō-tsunami geschrieben hatte und 2011 das Thema weiterverfolgte. Auch zeichnet sich anhand von diversen weiteren auszugsweisen Übersetzungen das Bild eines Autorenehepaars ab, das aus der Literaturgeschichte der japanischen Moderne eindrücklich herausragt.