Das Weiterleben alter Wortbedeutungen in der neueren deutschen Literatur bis gegen 1800
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Das Buch ist ein Beitrag zur Semasiologie oder historischen Lexikologie. Der Verfasser untersucht das Weiterleben historischer – nicht selten totgesagter – Wortbedeutungen in älteren Texten aus dem Zeitraum zwischen Luther und Heine. Sein vornehmlicher, wenn auch nicht einziger Gesichtspunkt ist die Möglichkeit der Erhellung dunkel gewordener Wörter durch den Rückgriff auf mittelalterliche Bedeutungsbestände. Die Arbeitsbasis bilden vorzugsweise Dichtungen aus dem 16. bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts, außerdem Abhandlungen, Essays usw. Ziel ist es, Vorarbeit für ein genaueres Textverständnis und die adäquate Textinterpretation zu leisten. Untersuchungsgegenstand ist ein Fundus von knapp 2.000 Wörtern, die alle in einem Wortregister aufgeführt sind. Der neuen Auflage stellen Ulrich Knoop und Michael Mühlenhort einen Eingangsbeitrag voran. In diesem schreiben sie, das Buch bedeute die erneute Festigung einer schon damals – d. h. 1972, zum Zeitpunkt des Erscheinens der Erstauflage – vernünftigen Positionierung im Bedeutungserklärungsdschungel.