Zwischen Rotwein, Filetsteak und Popstar-Neurosen
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Das Setting: Ein Dinner in einem kleinen Restaurant in der Kölner Innenstadt. Der Gastgeber: Steve Blame (ehemaliger MTV News Moderator und VIVA2 Mitgründer). Die Gäste: Dr. Guido Dossche (Psychoanalytiker und Musiker) und Sebastian Gronbach (Anthroposoph und Autor). Der Anlass: Eine Diskussion über Popstars, Neurosen und den Zusammenhang zwischen beidem. Hintergrund: Steve Blame führte in seinem Leben unzählige Interviews mit einigen der größten Popstars des vergangenen Jahrhunderts; von Frank Zappa und Stevie Wonder über David Bowie und Elton John bis Boy George und Dave Gahan. Was Steve bei der Auseinandersetzung mit diesen oft charismatischen bis hypnotischen Persönlichkeiten auffällt, ist die Gemeinsamkeit des Schmerzes, der Verletzlichkeit, des Verlorenseins, der lost moments, wie er es nennt. Davon entdeckt er auch zu Genüge in seiner eigenen Biographie. Und die Frage, die sich ihm aufdrängt, ist die nach dem Zusammenhang zwischen eben diesen lost moments und außergewöhnlicher Kreativität. Um genau diesen Zusammenhängen auf den Grund zu gehen, treffen sich an jenem Abend besagte drei Herren zu einer kulinarischen Therapiesitzung. Zwischen Käseplatten, Filetsteak und ewig vergessenen Pommes, diskutieren Dossche, Gronbach und Blame auf extrem unterhaltsame Weise über Psychosen als Erfolgsrezept, darüber, welche Rolle Schmerz in der Popkultur spielt, ob Kreativität therapierbar ist, was Popstars mit kleinen Kindern gemeinsam haben und ob Sex immer physisch sein muss. Blame erzählt über seine Treffen mit den Stars und liefert allerlei fundiertes Hintergrundwissen zu ihren Biographien. Dossche seziert diese Ausführungen ebenso scharfsinnig wie zynisch und Gronbach klopft die Popkultur auf den Umstand ab, ob Schmerz ihr unverzichtbarer Motor ist. Der Alkohol tut sein Übriges und der einzige, der am Ende in jeder Hinsicht maßlos überfordert ist, ist der Kellner.