Theater, Mythen, Medien
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Mythen erschöpfen sich nicht in Liedern vom Anfang der Welt und von den Taten der Götter und Helden. Selbst medial veranlagt, sind sie zugleich ihre eigene Botschaft, in der Lage, unser Bild von der Welt unterschwellig zu formen. Mythen bauen Welten und verbinden diejenigen, die in ihnen wohnen. An die Stelle von Freiheit setzen sie Schutz und Heimat und vor das Ich tritt das alles bestimmende Wir. Dem Szenischen vorgängig aber nicht fremd, ermöglichen sie Aufschluss über die Verstrickung des theatral Neuen ins rituell Alte. Dies gilt mit Blick auf den tragischen Anfang der griechischen Bühne, doch am Mythischen leiden noch szenische Spiele unserer Tage. Die mythische Dimension ist für das moderne Theater relevant wie die mediengeschichtliche wie für das antike.