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Ohne technische Vernetzung wäre der moderne Alltag undenkbar. Die Sensibilität für die sozialen Folgen der Technik, wie deren kontrollierende und einschränkende Funktion, schwindet, je mehr Technik zum Fundament sozialen Lebens wird. Bis zur massenhaften Verbreitung von Informations- und Kommunikationstechnologien war Techniknutzung stark mit dem Gedanken eines zweckmäßigen Mitteleinsatzes verbunden. Mit dem Aufkommen von Computertechnologie verschieben sich die Prioritäten hin zu persönlichen, sozialen, ästhetischen und spielerischen Aspekten. Der Gebrauch moderner Gadgets (Smartphone, PC-Tablet usw.) erfolgt oft spielerisch und verdeckt den damit verbundenen Aufwand. Die Nutzung moderner Technik erscheint selbstbestimmt, während die Gesellschaftsmitglieder zunehmend zeitliche, finanzielle und soziale Ressourcen aufbringen, um ständig erreichbar und handlungsbereit zu sein. Eine der Konsequenzen des technisierten Alltags ist die verstärkte Fokussierung auf das „Jetzt“ sowie die wachsende Bedeutung von Ästhetik, Annehmlichkeit und Emotion. Der rationale, zweckbestimmte Gebrauch von Geräten tritt in den Hintergrund, ebenso die Rolle der Technik als Mittel zur Standardisierung und Effizienzsteigerung.
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Schattenspiele - Technik formt Alltag, Claus Tully
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- 2014
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