Religion - Recht - Republik
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Ernst-Wolfgang Böckenförde hat in Wissenschaft und Politik, in Kirche und Gesellschaft Debatten angestoßen, die bis heute nichts an Relevanz und Aktualität verloren haben. Er gehört zu den prägenden Persönlichkeiten der Bundesrepublik. Mit seinem berühmten »Böckenförde-Theorem«, seiner frühen Kritik am Politikverständnis des Vor- und Nachkriegskatholizismus, seinen Stellungnahmen zur Religionsfreiheit, aber auch mit seinen Interventionen zur Unantastbarkeit der Menschenwürde hat Ernst-Wolfgang Böckenförde wichtige Impulse gesetzt. Dies gilt auch für seine weniger bekannten Positionen zum Sozialstaatsgebot und seine jüngeren Überlegungen zur »ansteckenden Freiheit«, mit denen der Staat des Grundgesetzes auf die wachsende religiöse Pluralität der Gegenwartsgesellschaft reagieren könnte.