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Man spricht oft davon, 'ins Freie' zu wollen, wenn man die Städte verlässt und aufs Land geht. Dabei ist mit dem Freien nicht das Landleben gemeint, sondern der Moment, in dem das begrenzte, verbaute Land zurücktritt und die Landschaft sichtbar wird. Diese lässt sich nicht auf geographische Merkmale wie Reliefs, Gesteine oder Gewässer reduzieren, da auch die wechselnden Himmel mit ihren Wettern und die Erde mit ihren Nässe- und Dürreperioden zur Erscheinung der Landschaften gehören. Landschaften entstehen besonders dort, wo Länder entgrenzt werden: Sie überschreiten Orte und Wege und transzendieren die Begrenzungen des Nahe und Enge, um sich der Ferne, Weite, Höhe und Tiefe zu öffnen. Dennoch sind Landschaften nicht grenzenlos; sie entwickeln sich zu individuellen Besonderheiten. Ein Landstrich kann vertraut und heimisch wirken, doch Landschaften strahlen stets eine geheimnisvolle Fremdheit aus. Hans-Dieter Bahr untersucht das Verständnis von Landschaft in der europäischen Tradition, um deren grundlegende Differenz zum Land und zu den 'Öko-Systemen' des Landschafts- und Naturschutzes hervorzuheben. So wird die Landschaft als das Freie in Bezug auf ihre verschiedenen Horizonte verständlich.
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Landschaft, Dieter Bahr
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- Erscheinungsdatum
- 2014
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