Cortical correlates of social stress
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Diese Studie gibt einen Überblick über die Beziehung von sozialer Zurückweisung, Zurückweisungsempfindlichkeit, der Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) und der Major Depression (MDD). Es wird angenommen, dass Menschen mit einer psychiatrischen Erkrankung wie einer Depression oder Borderline-Persönlichkeitsstörung sensitiver gegenüber sozialer Zurückweisung sind als gesunde Menschen. Nach der Bindungstheorie prägen frühe Kindheitserfahrung unsere Erwartung und unser Verhalten in Beziehungen. Downey and Feldman (1996) behaupten, dass eine hohe Zurückweisungsempfindlichkeit in Folge von früher permanenter/wiederholter und offener Zurückweisung entsteht. Die vorliegende Magnetoenzephalogramm (MEG) - Studie untersuchte neuronale Korrelate während eines experimentell hergestellten sozialen Ausschlusses um die kortikale Verarbeitung der emotionalen Not besser zu verstehen. Während eines fiktiven „Ball-Wurf-Spiels“ wurde die neuromagnetische Aktivität (MEG) von 73 Versuchspersonen (Gesunde, Zurückweisungsempfindliche, BPS, MDD) aufgezeichnet. Die Aktivität im Quellraum wurde für die Bedingungen (Ausschluss (33.3%), Einschluss (66.7%), andauernder Ausschluss (90%)) und die Gruppen und Blöcke verglichen. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass das Muster der kortikalen Aktivität während des sozialen Ausschlusses zum Verständnis der zugrunde liegenden Prozesse von sozialem Ausschluss in der folgenden Weise beiträgt: Für das Verständnis dieser sozialen Interaktion sind Areale nötig, die mit Emotionsverarbeitung, Emotionsregulation, Überwachung und dem Verständnis für die Befindlichkeit von anderen verbunden sind. Was auf psychologischer Ebene als sozialer Ausschluss bezeichnet wird, benötigt ein ganzes Gehirnnetzwerk, welches das Konzept des sozialen Ausschlusses abbildet.