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Psychotherapie wird als „Kulturarbeit“ verstanden, eine Erkenntnis, die die AutorInnen auf neue Weise konkretisieren. Mit 40 Jahren internationaler Erfahrung in Psychotherapie, Supervision und Kulturarbeit beleuchten sie in einem schulenübergreifenden Ansatz vernachlässigte Themen wie „Ideologie, Mythen, Macht“ und gesellschaftliche Phänomene wie „Flucht ins Magische“ und „Gewalttendenzen“. Ihr macht- und mythentheoretischer Ansatz zur kritischen Kulturarbeit bietet tiefgehende Analysen zur kollektiven Mythenbildung in historischen Kontexten wie dem „Dritten Reich“ und dem „Stalinismus“ sowie in extremistischen Gruppierungen. Zudem wird die Mythologisierung innerhalb der „Psychotherapieszene“ thematisiert. Mit dem Konzept der „komplexen Achtsamkeit“ setzen sie sich gegen Entfremdung und negative Mythen ein und betonen die Notwendigkeit, dem „Schlaf der Vernunft“ eine kritische Wächterfunktion entgegenzustellen. Dies ist essenziell für eine emanzipatorische Therapie und Supervision. Mythenanalytische Untersuchungen zu Konzepten wie „Triebe“ und „inneres Kind“ zeigen, dass viele Mythen in der Psychotherapie die Gesundung und das freie Denken behindern. Das Buch bietet innovative Beiträge für eine intersubjektive und kokreative Behandlungspraxis als Kulturarbeit und fordert notwendige Korrekturen in der modernen Psychotherapie.
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Mythen, Macht und Psychotherapie, Hilarion Petzold
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- 2014
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