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Zigaretten-Fronten

Die politischen Kulturen des Rauchens in der Zeit des Ersten Weltkriegs

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  • 176 Seiten
  • 7 Lesestunden

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„Haben das Päckchen erhalten. Jetzt können wir wieder flott wegrauchen und den Russen dabei mächtig eins aufbrennen“ (Feldpostkarte, Juni 1915). Solche Parolen verdeutlichen die alltägliche Bedeutung des Rauchens im Ersten Weltkrieg. Anders als heute war die Zigarette vor hundert Jahren ein aufstrebender Markenartikel, der für die Moderne stand. Um 1900 wurde sie gesellschaftsfähig und durch maschinelle Herstellung für viele erschwinglich. 1910 gab es im Deutschen Reich fast 8.000 Sorten, die durch Werbung und Verpackungen Mythen beschworen und politische Botschaften transportierten. Nationalistische Töne drängten sich vor dem Krieg in den Marken auf: „Gibson Girl“ wurde zu „Wimpel“, „Dandy“ zu „Dalli“ und „Gil d’Or“ zu „General Goeben“. Im Krieg wandelte sich die Zigarette vom Genuss- zum Überlebensmittel und wurde in Schützengräben und Lazaretten zum Trostspender und zur Währung. Sie stiftete Gemeinschaft, selbst mit Feinden, und war für viele eine Brücke zur Heimat und ein Zeichen für den Frieden. In dieser Zeit wurden auch Frauen als Konsumentinnen wahrgenommen. Der BMBF-Forschungsverbund „PolitCIGs“ untersucht die Kulturen des Rauchens und des Politischen an den verschiedenen „Zigaretten-Fronten“ des Ersten Weltkriegs: Wie veränderten sich das Rauchen und die Zigaretten selbst? Welche politischen Botschaften verbanden sich damit? Was war das Besondere an der Zigarette und ihrem Aufschwung nach dem Krieg?

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Zigaretten-Fronten, Dirk Schindelbeck

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2014
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(Hardcover)
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