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Erotische Literatur wurde schon immer hauptsächlich für Frauen geschrieben, so Werner Fulds These. In seinem Werk wird die Geschichte dieser sinnlichen Literatur neu interpretiert. Heute wird sie überwiegend von Frauen für Frauen verfasst, was jedoch nicht neu ist: Bereits in der italienischen Renaissance schrieben Kurtisanen, bewundert von männlichen Kollegen. Im liberalen England um 1670 begeisterten Autorinnen wie Aphra Behn mit Komödien und frivolen Romanen, die sexuelle Unabhängigkeit und die Kritik an der Konventionsehe thematisierten. Vor der Aufklärung prägten schreibende Frauen die französische Salonkultur und setzten mit ihren freizügigen Themen Maßstäbe. Autoren wie Crébillon und Voltaire lernten von ihnen, wobei Voltaire mit seiner „Jungfrau von Orléans“ für einen Skandal sorgte. Nach der Französischen Revolution gewannen bürgerliche Moral und christlich-puritanische Werte die Oberhand, was zur Auslöschung freizügiger Werke und ihrer Autorinnen aus dem kulturellen Gedächtnis führte. Sinnliche Literatur wurde zur Bückware und verlor ihre emanzipatorische Kraft. In jüngerer Zeit haben Frauen dieses Feld wiederentdeckt und mit Schriftstellerinnen wie Erica Jong die Angst vor dem Fliegen überwunden. Fuld präsentiert mit Witz und Ironie die spannende und wechselhafte Geschichte der erotischen Literatur und ihrer teils vergessenen Autorinnen und Autoren.
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Eine Geschichte des sinnlichen Schreibens, Werner Fuld
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- 2014
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