Es sein lassen
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Männer mit langen Bärten, kurzgeschorenen Haaren, in brauner Kutte mit weißem Strick, barfuß in Sandalen, irgendwie nicht von dieser Welt: so oder ähnlich mögen sich viele die Kapuziner heute noch vorstellen. Kiên Hoàng Lê, geboren 1982 in Hanoi und aufgewachsen in Deutschland, ist seit seiner Kindheit ein Grenzgänger zwischen den Kulturen. Über zweieinhalb Jahre begleitete der Fotograf Mitglieder des deutschen Kapuzinerordens in und außerhalb ihrer Klöster, um den Klischees und Wirklichkeiten dieser fremden Welt nachzugehen. Hoàng Lês Fotografien zeigen die Brüder in Jeans und T-Shirt, in Wanderkleidung oder in smarten Anzügen. Seine Aufnahmen fragen nach den Menschen hinter der Kapuze und versuchen, die Zuversicht, den Zweifel und die Freude der Brüder festzuhalten. Seine Bilder gewähren intime Einblicke, sind mal meditativ, dann wieder zum Schreien komisch, immer jedoch voller Respekt und vertrauter Nähe. Die großformatigen Aufnahmen stehen in Dialog zu Texten des Heiligen Franziskus und werden um einen Beitrag von Bruder Thomas Dienberg ergänzt.