Pflanzen, Blüten, Früchte

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Der Mensch ist seit jeher von der Wunderwelt der Pflanzen fasziniert, die ihm nicht nur Nahrung und Rohstoffe bieten, sondern auch als Quelle künstlerischer Inspiration dienen. In den ältesten Kulturen begegnen uns Pflanzen, insbesondere Blüten und Früchte, als ästhetische Objekte, sei es als Ornament oder realistisches Abbild. Seit der Antike, besonders seit der Renaissance, zeigt sich ein wachsendes wissenschaftliches Interesse an der Flora und ihrer Vielfalt. Im 16. Jahrhundert legten Pioniere der Botanik den Grundstein zur systematischen Erfassung der Pflanzenwelt, klassifizierten deren Familien und Arten und analysierten ihre Nutzbarkeit. Dieser Prozess ist bis heute nicht abgeschlossen und beeinflusst auch die Kunst. Die botanische Illustration erlebte im 18. und 19. Jahrhundert eine Blütezeit, in der wissenschaftliche Porträts von Pflanzen so ästhetisch anspruchsvoll waren, dass sie in Malerei, Grafik, Bildhauerei sowie in Mode und Design Einzug hielten. Der Begleitband einer Ausstellung im Neuen Museum Biel (Schweiz) beleuchtet die enge Wechselwirkung zwischen botanischer Wissenschaft und verschiedenen Kunstgattungen, wobei die botanische Illustration und ihre Anwendungsbereiche im Mittelpunkt stehen.