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Die Keramikwerkstatt von Wilfriede Maaß in der Schönfließer Straße 21 in Prenzlauer Berg war ein bedeutendes Zentrum der künstlerischen und politischen Opposition in der untergehenden DDR. Ihren legendären Ruf verdankte sie zunächst illegalen Lesungen in der Wohnküche von Ekkehard und Wilfriede Maaß. Ab den 1980er Jahren wurde die Werkstatt, nicht zuletzt durch den Dichter und IM Sascha Anderson, zum Treffpunkt für nicht-angepasste Künstler und Autoren. Hier entstanden nicht nur keramische Objekte wie Vasen und Teeschalen, sondern auch Künstlerbücher, illegale Zeitschriften, Plakate, Gemälde und Fotos. Wilfriede Maaß war das ruhende und aktive Zentrum dieser Szene, das als Ideenbörse, 'Postamt' und Ort intensiver Begegnungen fungierte. Namhafte Künstler wie Cornelia Schleime, Ralf Kerbach und andere haben hier Keramiken bemalt und so künstlerisch sowie finanziell überlebt. Durch selbstgeschaffene Strukturen innerhalb des geschlossenen Systems trugen sie auf ihre Weise zum Infarkt der DDR bei. In den 1990er Jahren fand die Geschichte der Werkstatt ihre Fortsetzung in der Galerie Wilfriede Maaß. Das Buch begleitet eine Ausstellung unter der Schirmherrschaft von Gerhard Wolf und enthält eine Dokumentation wichtiger Arbeiten sowie Texte von Kennern der Szene und ein Gespräch mit Wilfriede Maaß.
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Brennzeiten, Ingeborg Quaas
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- 2014
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