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Dieses Buch beleuchtet das politische und militärische Bündnis zwischen Deutschland und Japan während der NS-Zeit und dessen kulturpolitische Begleitung. Es zeigt, wie durch Publizistik vermeintliche historische und kulturelle Gemeinsamkeiten konstruiert wurden, etwa zwischen Samurai und SS. Zudem wird die Produktion gemeinsamer Filme, die Auftritte japanischer Künstler in Deutschland und der Versuch, japanische Alltagskultur wie das Go-Spiel zu integrieren, thematisiert. Ab 1937 fanden Austauschprogramme für Funktionäre von Sport- und Massenorganisationen, Journalisten, Mediziner und Juristen statt, insbesondere für Jugendliche und Studenten, die das Bündnis in der Zukunft tragen sollten. In Japan wurde das „neue Deutschland“ durch große Ausstellungen beworben, während NS-Organisationen darauf drängten, jüdische Deutsche aus Hochschulen zu entfernen. Ab 1938/39 führten Kriege in Ostasien und Europa zu einem Stopp der Pläne zur Intensivierung der Kulturbeziehungen. In Deutschland versuchten Publizistik, Filme, Theater und Musik, die Verbundenheit mit Japan aufrechtzuerhalten und den Heroismus japanischer Soldaten darzustellen. Ende 1944 wurden bildungspolitische Vorbereitungen für eine von Deutschland und Japan dominierte Nachkriegswelt getroffen. Ein Schlusskapitel beschreibt, wie schnell die Auswirkungen der nationalsozialistischen Japan-Propaganda nach 1945 verschwanden und was aus ihren Protagonisten wurde.
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SS und Samurai, Hans Joachim Bieber
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- 2014
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