Das Erschreiben der Berge
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Die Wahrnehmung von Räumen ist mittlerweile als kulturelles Konstrukt eine zentrale Kategorie der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften, gar ein 'spatial turn' bzw. eine 'topographische Wende' wurde festgestellt. In diesem Zusammenhang scheint es für die Germanistik besonders lohnend, sich mit dem einen Raum, mit der einen Landschaft und ihrer Topographie zu beschäftigen, welche die deutschsprachigen Länder verbindet: die Alpen – freilich ohne dabei die trennende Funktion, als ehemals schwer zu überwindender Gebirgszug, zu vernachlässigen. Die BeiträgerInnen in diesem Band erläutern die sich in ständiger Entwicklung befindlichen Begriffe und Vorstellungen von den Alpen und des Alpinismus. Bei den Änderungen des Alpenbilds hat die Literatur stets eine bedeutende Rolle gespielt. Der Band leistet eine neue Aufarbeitung vieler diesbezüglich relevanter literarischer Werke aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der neueren Literatur seit Albrecht von Haller, doch insbesondere auf der Gegenwartsliteratur, wobei eindrucksvoll gezeigt wird, welch zentrale Position die Alpen in der heutigen Literatur einnehmen und dass man am Beginn des neuen Jahrtausends wahrhaftig eine neue vague alpine beobachten kann.