Das Kochbuch Oberes Erzgebirge
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Als 'Gutschmeckguschel' bezeichnet sich der Erzgebirger gerne selber. Für den Feinschmecker gibt es Hummer, Trüffeln, T-Bone-Steaks und französischen Käse, das 'Gutschmeckguschel' liebt Buttermilchgetzen, Raachemad, Schwammesupp und einen gebrotnen Kuhosn. Freilich ist auch der Gebirgsbewohner des 21. Jahrhunderts offen für Neues, mag Pizza, isst Pommes und hantiert beim Chinesen ebenso geschickt mit den Stäbchen, wie seine Zeitgenossen anderer Regionen. Die Oberwiesenthaler Köchin Bärbel Modes und ihre Tochter, die Historikerin und Autorin, Jana Männig, schauten Profis und Hobbyköchen aus der Region über die Schultern. Sie sammelten Lieblingsrezepte und Zubereitungstipps, kamen mit den Menschen ins Gespräch und haben nebenbei die eine oder andere heitere, interessante oder berührende Geschichte erfahren und für Sie aufgeschrieben. Illustriert werden Rezepte und Anekdoten von wunderschönen Fotos einer einzigartigen Region. 'Für dieses Buch haben wir leckere und leicht nachzukochende, regionaltypische und auch moderne Rezepte gesammelt und ausprobiert. An der Kartoffel kommt diese Auswahl ebenso wenig vorbei, wie am Neunerlei, doch ist es damit noch lange nicht getan. Vielen professionellen Köchen und Köchinnen, aber auch Nachbarn, Freunden und Bekannten haben wir beim Kochen und Backen über die Schulter geschaut. Traditionelles und Altbekanntes aber auch interessante Neuschöpfungen kamen uns bei unseren Reisen auf die Teller', so die Autorinnen. Mancher Skifahrer wird sich beglückt an den Moment erinnern, als ihm im gemütlichen Gasthaus eine dampfende Portion Gulasch mit Knödeln serviert wurde – ganz gleich ob auf sächsischer oder auf böhmischer Seite. Die Küchen jenseits und diesseits der Grenze sind sich seltsam fern und nah zugleich. Und wenn auch der Fokus auf den Gebieten rund um Scheibenberg, Pöhlberg, Bärenstein und Fichtelberg liegt, riskieren die Autorinnen doch gern einen Blick in Richtung Krušné hory – dem Erzgebirge auf böhmischer Seite. So unwirtlich zeitweise das Klima ist, so karg die Vegetation mitunter erscheint, der Erzgebirger liebt seine Heimat und passte sich zu allen Zeiten den Gegebenheiten an. Wenn der Boden kaum mehr als Kartoffeln hergibt, dann entstehen Rezepte rund um die braune Knolle, die in ihrer Mannigfaltigkeit ihresgleichen suchen. Was aus Wäldern und Flüssen herausgeholt werden konnte, wurde haltbar gemacht und wenn es etwas zu feiern gab, dann ließen sich auch die Gebirgsbewohner nicht lumpen. Allein neun verschiedene Gerichte umfasst das traditionelle Weihnachtsessen im 'Weihnachtsland Erzgebirge'. Die Rezepte dafür finden Sie in diesem Buch.